Der Ausgang eines Schiedsverfahrens hängt häufig von der Beurteilung komplexer Sachverhalte ab. Es ist daher von größter Bedeutung, entscheidungserhebliche Sachverhalte gründlich zu ermitteln. Der Zeugenbeweis nimmt in vielen Schiedsverfahren eine zentrale Rolle ein.

In internationalen Schiedsverfahren legen die Parteien in der Regel schriftliche Zeugenaussagen vor, bevor eine mündliche Verhandlung stattfindet. Die Vorlage schriftlicher Zeugenaussagen erfüllt drei Funktionen:

  • Die Partei, die den Zeugen stellt, offenbart, was der Zeuge weiß und zu den aus Sicht der Partei maßgeblichen Tatsachen zu sagen hat;
  • Die Gegenpartei wird in die Lage versetzt, sich auf ein effizientes (Kreuz-)Verhör des Zeugen im Termin zur mündlichen Verhandlung vorzubereiten;
  • Der oder die Schiedsrichter können frühzeitig erkennen, was an den Zeugenaussagen relevant ist.

Sobald der Zeuge in der Verhandlung vernommen wird, hat seine Aussage Vorrang vor den zuvor schriftlich abgegebenen Zeugenaussagen.

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